09.12.2016 | Auf Ersuchen der Europäischen Kommission hat der unabhängige wissenschaftliche Ausschuss „Neu auftretende und neu identifizierte Gesundheitsrisiken“ (SCENIHR) vor Kurzem eine aktualisierte Stellungnahme zu Zahnamalgam veröffentlicht: „The safety of dental amalgam and alternative dental restoration materials for patients and users“.
Zahnamalgam ist die „silberne“ Füllung aus einer Legierung verschiedener Metalle, darunter elementares Quecksilber, zu dem es Bedenken hinsichtlich der gesundheitsschädigenden Auswirkungen seiner Verdampfung gibt.
Diese Bedenken konnten durch aktuelle wissenschaftliche Studien nicht erhärtet werden. Nach Prüfung der vorliegenden wissenschaftlichen Ergebnisse zog der SCENIHR den Schluss, dass weder Zahnamalgam, noch alternative Materialien bei normalem Gebrauch in der breiten Bevölkerung keine Gesundheitsschäden hervorrufen.
Alternative Zahnfüllungen sind eine gute Wahl für neue Füllungen.. Es ist jedoch nicht ratsam, Zahnamalgam durch Alternativen zu ersetzen, wenn der Patient keine allergischen Reaktionen zeigt: Wird Zahnamalgam entnommen, ist der Patient höheren Dosen von Quecksilberdämpfen ausgesetzt als wenn die Füllung im Zahn bleibt.
Bei der Wahl des Materials sollten Patienten und Zahnärzte verschiedene Faktoren berücksichtigen, z. B. ob die Füllungen für Milchzähne oder permanente Zähne gedacht sind, welcher Zahn behandelt wird, und ob der Patient oder die Patientin gegen Quecksilber oder andere Bestandteile des Füllstoffs allergisch ist. Für Schwangere gilt wie bei jeder medizinischen oder pharmazeutischen Behandlung beim Einbringen jeglichen Zahnfüllstoffs besondere Vorsicht.
QUELLE: http://ec.europa.eu/health/newsletter/156/focus_newsletter_de.htm
